Anwendungspotenziale und Auswirkungen von additiven Fertigungsverfahren (3-D-Druck)

Der TAB-Arbeitsbericht Nr. 175 bietet eine systematische und wissenschaftlich fundierte Analyse.
Cover TAB-Bericht 175 Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck)
TAB-Arbeitsbericht Nr. 175: Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck)

Additive Fertigungsverfahren bzw. 3-D-Drucker beflügeln seit einigen Jahren viele Fantasien über die Warenproduktion der Zukunft. Entsprechend vielfältig sind die Vorstellungen über Leistungsvermögen, Anwendungspotenziale und Auswirkungen der additiven Fertigung. Im TAB-Arbeitsbericht Nr. 175 werden die Entwicklungen in diesem Feld systematisch und wissenschaftlich fundiert dargestellt und bewertet, um einerseits eine realistische Einschätzung der Potenziale zu liefern und Wege aufzuzeigen, wie sie gegebenenfalls besser genutzt werden können, und um andererseits einen differenzierten Blick auf mögliche gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen dieser Technologie zu erlauben.

Im vorliegenden Bericht wird ein breit angelegter Ansatz verfolgt. Es werden technologische, ökonomische und ökologische Fragestellungen behandelt und die Technologien und Verfahren hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen sowie Risiken für die innere und äußere Sicherheit beleuchtet. Darüber hinaus werden auch die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen (Schutz des geistigen Eigentums, Haftungsfragen) thematisiert. Angesichts der potenziell enormen Bedeutung der additiven Fertigung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des produzierenden Gewerbes in Deutschland liegt ein besonderer Fokus des TAB-Berichts auf den absehbaren Entwicklungen bei der industriellen Anwendung.

Additive Fertigungsverfahren haben vielfältige Anwendungspotenziale in beinahe allen Industriezweigen. Die Erschließung der Potenziale steht in den allermeisten Branchen jedoch noch am Anfang. Für einen Routineeinsatz in der industriellen Produktion bestehen – obwohl in den letzten 10 Jahren beachtliche technische Fortschritte erzielt werden konnten – noch diverse technische Herausforderungen. Wie im Bericht darüber hinaus verdeutlicht wird, reicht es zur Realisierung der Potenziale nicht aus, lediglich auf den wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu vertrauen. Von zentraler Bedeutung ist die Überwindung von nichttechnischen Barrieren (z. B. hohe Investitionsrisiken, schwierige Identifikation von Anwendungspotenzialen, Kundenbedenken, begrenzte Qualifikationen), die der weiteren Verbreitung von additiven Fertigungsverfahren in die industrielle Praxis häufig im Wege stehen.

Heute dominieren technologische Entwicklungsziele die laufenden nationalen und internationalen Forschungsanstrengungen. Dabei sind bei einem flächendeckenden Einsatz der additiven Fertigung in der Industrie (und gegebenenfalls im Privatbereich) durchaus vielfältige und unter Umständen auch unerwünschte wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Wirkungen und Folgen zu erwarten. Um mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig antizipieren und diesen vorbeugen zu können, sollte daher die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche (Begleit-)Forschung deutlich intensiviert werden.

Der komplette TAB-Arbeitsbericht Nr. 175 und die kompakten TAB-Fokus-Ausgaben Nr. 15 (de/en) mit den wichtigsten Ergebnissen m Überblick stehen online zur Verfügung.

22.08.2017

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