Climate engineering

TAB-Arbeitsbericht Nr. 159 erörtert mögliche technologische Eingriffe in das Klimasystem und die damit verbundene politischen, rechtlichen und ethischen Fragestellungen.
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TAB-Arbeitsbericht Nr. 161: »Climate Engineering«

Zur Eindämmung des Klimawandels und seinen diversen Auswirkungen verfolgt die Weltgemeinschaft seit Längerem verschiedene Strategien zur Reduktion anthropogener Treibhausgasemissionen sowie Anpassungsmaßnahmen an eingetretene oder erwartete Klimafolgen. Ungeachtet der vielfältigen Klimaschutzbemühungen ist es bisher jedoch nicht gelungen, den weiteren Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre aufzuhalten. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Diskussionen um mögliche gezielte technische Interventionen in das Klimasystem zur Beherrschung des Klimawandels – das sogenannte Climate Engineering – immer weiter an Fahrt. Der mögliche Nutzen von Climate Engineering wird aber – selbst unter denjenigen, die es vorschlagen – sehr kontrovers diskutiert, denn klar ist, dass technische Maßnahmen, die von ihrer Anlage her eine weiträumige bis globale Manipulation der natürlichen Erdsystemprozesse beabsichtigen, zugleich mit mannigfaltigen Auswirkungen für Mensch und Umwelt verbunden wären.

Ob bzw. unter welchen Bedingungen Climate Engineering einen Beitrag zur Verhinderung eines unter Umständen folgenschweren Klimawandels liefern könnte oder gar sollte, diese Frage steht im Mittelpunkt des TAB-Berichts. Dazu gibt der Bericht einen umfassenden Überblick über den Stand des Wissens bezüglich naturwissenschaftlich-technologischer Aspekte des Climate Engineering. Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und Regulierungserfordernisse in nationaler und internationaler Perspektive analysiert. Schließlich wird der Blick auf ethische, politische und sozioökonomische Bewertungskriterien gerichtet, die angesichts der zu erwartenden weitreichenden Konsequenzen einer großskaligen Anwendung von Climate Engineering von besonderer Relevanz für Entscheidungen über weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind.

Weil die Optionen des Climate Engineering den klimapolitischen Handlungsspielraum prinzipiell und in vielfacher Hinsicht grundlegend erweitern, gibt es keine einfachen Antworten auf die zuvor genannte Frage. Vielmehr wird die dringende Notwendigkeit für eine breite gesellschaftspolitische Debatte darüber sehr deutlich, ob bzw. welche Ansätze des Climate Engineering weiter erforscht (und gegebenenfalls zur Anwendungsreife gebracht) und welche Risiken dafür eingegangen werden sollen. Der TAB-Bericht soll dafür relevante Grundlagen verdeutlichen.

Der TAB-Arbeitsbericht Nr. 159 steht zum Download zur Verfügung. Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts werden auch in den zugehörigen TAB-Fokus-Ausgaben (de/en) dargestellt.

14.07.2014 

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