Im Kontext zahlreicher Krisen und Disruptionen wird die Radar- und Orientierungsfunktion parlamentarischer TA zunehmend wichtiger. Deshalb bauen wir unsere Foresight-Aktivitäten aus, indem das bestehende Horizon-Scanning um ein Resilienz-Radar sowie einen vertiefenden Resilienz-Check ergänzt wird.
Den beiden grundlegenden Suchprozessen des Horizon-Scannings und des Resilienz-Radars liegen unterschiedliche Quellen und Selektionskriterien zugrunde. Die Durchführung der Ansätze erfolgt jeweils in drei Schritten: Zuerst wird der Quellenpool definiert (Scoping), danach werden die Quellen systematisch durchleuchtet und potenziell interessante Entwicklungen gesammelt (Scanning). Die extrahierten Informationen werden anschließend evaluiert und validiert (Bewertung).
Neben den erarbeiteten Themenkurzprofilen aus dem Horizon-Scanning werden die Ergebnisse des Resilienz-Radars in einem jährlich erscheinenden Foresight-Report zusammengefasst, auf dessen Basis ein ausgewähltes Infrastruktursystem mit Bezug zu ausgewählten Fokusthemen einem szenariobasierten und partizipativen Resilienz-Check unterzogen wird (Vertiefung).
Bei der Analyse gehen wir sowohl expert/innen- als auch datenbasiert vor:
- Datenbasierung: Die Analyse der Quellen führen wir mithilfe KI-gestützter Methoden semiautomatisiert durch. Auf diese Weise können große Datenmengen verarbeitet, präzise nach relevanten Inhalten durchsucht und thematisch geclustert werden.
- Expertenbasierung: Parallel dazu beziehen wir nationale und internationale Expertinnen und Experten aus den Bereichen der jeweiligen Infrastruktursysteme sowie TA und Foresight ein. Dies dient sowohl der Identifikation neuer wichtiger Trends als auch der Validierung der Ergebnisse.
Der Foresight-Prozess ist eine gemeinsame Aktivität des gesamten Konsortiums, wobei ITAS, IZT und VDI-VDE-IT ihre jeweils spezifischen Kompetenzen und Methoden einbringen.
Das Horizon-Scanning dient dem frühzeitigen Erkennen potenziell chancenreicher soziotechnischer Innovationen und wissenschaftlicher Trends
in frühen Entwicklungsstadien
Mit dem Resilienz-Radar werden Trends und Gefahrenlagen identifiziert, die mit systemischen Risiken und Herausforderungen für kritische Infrastruktursysteme einhergehen.
MehrZiel des Resilienz-Checks ist die szenariobasierte und partizipative Entwicklung tragfähiger Resilienzstrategien für ausgewählte Infrastruktursysteme und Fokusthemen.
Mehrstellen seit 2015 jährlich zehn Themen aus dem Horizon-Scanning vor, die als besonders relevant und neuartig eingeschätzt werden.
Zu den Themenkurzprofilenpräsentieren ab 2024 jährlich die Ergebnisse aus dem Resilienz-Radar: Trends, systemische Risiken und Gefährdungslagen ausgewählter Infrastruktursysteme.
Zur Micrositeerscheinen ab 2025 jährlich und beschreiben die partizipativ erarbeiteten Zukunftsszenarien eines kritischen Infrastruktursystems.