25 Jahre wissenschaftliche Politikberatung – Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag

  • Veranstaltungsart:

    Festveranstaltung

  • Veranstaltungsort:

    Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus (zentrale Halle)

  • Datum:

    02.12.2015

  • Zeit:

    14.30-19.00 Uhr

Das 25-jährige Bestehen des TAB  wurde mit einem vielfältigen Programm zum Thema »Mensch-Maschine-Entgrenzung« wurde im Foyer des Paul-Löbe-Hauses des Deutschen Bundestages begangen. Nach der Eröffnung durch den Bundestagspräsidenten, Professor Norbert Lammert, sowie einer Einführung durch die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Patricia Lips, diskutieren zunächst die parlamentarischen Berichterstatter der vier Bundestagsfraktionen über Nutzen und Nutzung der TA aus Sicht des Abgeordneten und der Fraktionen, bevor Professor Armin Grunwald den thematisch orientierten Teil der Festveranstaltung einleitet.

Das Thema »Mensch-Maschine-Entgrenzung« war nicht nur Gegenstand eines laufenden TA-Projekts, sondern beschäftigte auch das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT als Betreiber des TAB seit geraumer Zeit. Heutige und zukünftige neurotechnologische Möglichkeiten, deren gesellschaftlicher Nutzen, aber auch mögliche Risiken sind – aus theoretischer und praktischer Perspektive – Gegenstand der Diskussionsrunde »Cyborgs und Maschinen-Menschen – zwischen Therapie und Utopie«, die vom Wissenschaftsjournalisten Volkart Wildermuth moderiert wird. Neben Armin Grunwald vertraten Professorin Christiane Woopen, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Professorin Tanja Schultz, Lehrstuhl für kognitive Systeme an der Universität Bremen, sowie Professor Thomas Stieglitz, Lehrstuhl für Biomedizinische Mikrotechnik an der Universität Freiburg, die Wissenschaft. Die Sicht der Entwickler und Anwender brachten Enno Park, Vorsitzender des Cyborgs e.V., Karl Heinz Ammon, Nutzer einer hochmodernen myoelektrischen Armprothese, sowie Martin Pusch von der Otto Bock HealthCare GmbH ein.

Eine musikalisch-virtuelle »Einstimmung« auf das Thema erfolgte durch die künstlerische Aktion »The Invisible Drumset«, entwickelt und dargeboten durch das Duo »Christopher Rumble« (Berlin/Dresden) sowie Dr. Marc Bangert vom Dresdener Institut für Musikermedizin. Die Performance verband Erkenntnisse aus der neurotechnologischen Forschung mit Hightech und kulturell-künstlerischer Überformung und sollte sowohl die Multidimensionalität der Technikfolgenabschätzung als auch das weitgespannte Interesse der Politik versinnbildlichen.

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Mitschnitt der Veranstaltung