Fortpflanzungsmedizin Thema im Bundestag

Das TAB präsentiert Projektergebnisse zur Fortpflanzungsmedizin in einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten zur Präimplantationsdiagnostik (PID) in Öffentlichkeit und Politik hatte der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages beschlossen, die Präsentation der Ergebnisse des Endberichts zum TA-Projekt »Fortpflanzungsmedizin – Rahmenbedingungen, wissenschaftlich-technische Fortschritte und Folgen« am 27. Oktober 2010 im Rahmen einer öffentlichen Ausschusssitzung durchzuführen. An der zweistündigen Veranstaltung nahmen – neben den Ausschussmitgliedern – zahlreiche Vertreter aus Fraktionen, Ministerien, Fachöffentlichkeit sowie der Medien teil.

Dass der Bericht des TAB zum jetzigen Zeitpunkt und somit »hochaktuell auch vor dem Hintergrund des Urteils des Bundesgerichtshofs zur Strafbarkeit der PID sowie der jüngst ergangenen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Anwendung der reproduktionsmedizinischen Techniken« – so die Ausschussvorsitzende Ulla Burchardt – präsentiert werden konnte, bezeichneten die Vertreter aller Fraktionen als "Punktlandung". Die von den Projektbearbeitern Bärbel Hüsing und Christoph Revermann ausführlich vorgetragenen Ergebnisse des Projekts führten zu vielen interessierten Fragen der Abgeordneten. Insbesondere wurde auch eine mögliche Weiterentwicklung des gesetzlichen Rahmens für die Anwendungen der Reproduktionsmedizin in Deutschland erörtert. Der Ausschuss für BFTA beschloss die Abnahme des Berichts und die Veröffentlichung als Bundestagsdrucksache.

Außerdem wurden am 8. November 2010 der Bericht – sowie ergänzend erstellte Rechercheergebnisse zum Themenfeld »PID« – in der eigens anberaumten Sitzung der AG "Biotechnologie und Bioethik" der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, an der etwa 25 Abgeordnete und Fraktionsmitarbeiter teilnahmen, vorgestellt und intensiv diskutiert. Weitere Präsentationen in anderen Ausschüssen sowie Diskussionsrunden in den Arbeitsgruppen der Fraktionen werden folgen.

Vermutlich noch in diesem Jahr wird der Bericht als TAB-Arbeitsbericht Nr. 139 in gedruckter Version vorliegen.

11.11.2010 

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