Was bringen und wie weit sind KI- und DLT-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung?

Der TAB-Arbeitsbericht Nr. 201 zeigt vor dem Hintergrund internationaler Praxisbeispiele Perspektiven für eine gelingende Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland auf
TAB-Arbeitsbericht Nr. 201 Künstliche Intelligenz und Distributed-Ledger-Technologie in der öffentlichen Verwaltung : Ein Überblick von Chancen und Risiken einschließlich der Darstellung international einschlägiger Praxisbeispiele. Endbericht TA-Projek
TAB-Arbeitsbericht Nr. 201:Künstliche Intelligenz und Distributed-Ledger-Technologie in der öffentlichen Verwaltung. Endbericht zum TA-Projekt "Chancen der digitalen Verwaltung"

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist mit hohen Erwartungen verbunden. Dies trifft vor allem auf die Innovations- und Technologiefelder der künstlichen Intelligenz (KI) und der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zu.  Mit KI-Technologien werden selbstständig und datenbasierte Entscheidungsprozesse verbunden, deren vielfältige Einsatzszenarien insgesamt in einer Erhöhung der Effektivität, Qualität und Sicherheit von Verwaltungsprozessen resultieren können. DLT-Anwendungen eignen sich im Zusammenhang mit öffentlichem Verwaltungshandeln besonders für das Management von Transaktions- und Prozessdaten, wie sie etwa in der Registerverwaltung anfallen.

Die Nutzung von KI in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ist bislang gering. Auch DLT-Anwendungen sind in der öffentlichen Verwaltung von Bund, Ländern und Kommunen noch nicht sehr verbreitet. Viele Projekte befinden sich erst in der Plannungsphase oder in frühen Teststadien

Internationale Praxisbeispiele zeigen hingegen, dass KI- und DLT-Projekte bereits in den Regelbetrieb öffentlicher Verwaltungen überführt wurden. Die Projekte umfassen sowohl Einzelanwendungen, wie eine automatische Verkehrssteuerung, als auch die Einführung komplexer digitaler Infrastrukturen als Basis für Verwaltungsdienstleistungen.

Die Einführung und die Nutzung von KI und DLT in der öffentlichen Verwaltung sind kein rein technisches Thema. Etablierte Prozesse und die Service- und Organisationskultur der öffentlichen Verwaltung müssen angepasst, spezifische Wissensbestände aufgebaut und vernetzt werden. Außerdem erfordern die ressortübergreifenden digitalen Herausforderungen eine Klärung und Vereinfachung der Zuständigkeit für den gezielten Ausbau von Technologiestrategien mit Fokus auf KI und DLT.

Ausführliche Information liefern der TAB-Arbeitsbericht Nr. 201 und die dazugehörigen vierseitigen TAB-Fokusausgaben Nr. 39 (de/en), die online abzurufen sind. 

25.10.2022