Steigender Ressourcen- und Energieverbrauch der IKT-Infrastrukturen darf nicht aus dem Blick geraten

Im TAB-Arbeitsbericht Nr. 198 werden Energieverbrauchszenarien der IKT-Infrastrukturen analysiert und realistische Einsparpotenziale identifiziert
Cover: TAB-Arbeitsbericht Nr. 198: Energieverbrauch der IKT-Infrastruktur. Endbericht zum TA-Projekt
TAB-Arbeitsbericht Nr. 198: Energieverbrauch der IKT-Infrastruktur

Bislang werden der digitale Umbruch und die damit verbundenen Chancen und Risiken in Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit vor allem in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht thematisiert. Die Digitalisierung geht aber auch mit erheblichen ökologischen Wirkungen einher, die als ambivalent einzuschätzen sind: Auf der einen Seite bietet sich die Chance, ökonomische und gesellschaftliche Prozesse neu zu organisieren und insbesondere auch ressourcen- und energieeffizienter zu gestalten. Auf der anderen Seite verbrauchen Aufbau und Betrieb der digitalen Infrastrukturen (Endgeräte, Rechenzentren und Telekommunikations-netze) große Mengen an Energie und Rohstoffen. 

Eine kritische Betrachtung der kontinuierlich steigenden Energieverbräuche von IKT-Infrastrukturen ist von erheblicher Relevanz, weil angesichts der mit der Digitalisierung assoziierten großen Nutzenpotenziale die Gefahr besteht, dass damit einhergehende negative Umweltauswirkungen bei Anwender/innen, Forschenden und nicht zuletzt auch bei politischen Akteuren zunehmend aus dem Blickfeld geraten.

Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung des durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Digitalisierungsschubs wurden im nun vorliegenden TAB-Arbeitsbericht der Wissensstand zum heutigen und prognostizierten Energieverbrauch der IKT-Infrastrukturen analysiert, Einsparpotenziale identifiziert sowie Wege aufgezeigt, wie diese realisiert werden könnten.

Zentrale Ergebnisse sind auf der Projektseite und in den vierseitigen TAB-Fokusausgaben Nr. 35 (de/en) übersichtlich zusammengestellt.

17.11.2022